AbteilungHandballNewsHandball – Streiflichter 5. Ausgabe

Februar 22, 2024

Wochenende 17./18. Februar 2024

Damen / Rein rechnerisch….: Eine an Spannung kaum zu überbietende Schlussphase bot das Heimspiel unserer Damenmannschaft gegen das Frauenteam des MTV Dänischenhagen am Sonntagnachmittag. 15:10 hatten unsere VfLerinnen, ihres Zeichens Tabellenletzter der Landesliga Süd, gegen das Spitzenteam aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde kurz nach der Halbzeit geführt. Fünf Tore Differenz waren es auch nach 36 Minuten beim 17:12 und vier Tore Vorsprung nach 45 Minuten beim 21:17. Die Sensation schien greifbar nahe. Danach kämpften sich die Gäste aus dem Kieler Umland aber heran. Fünf Angriffe weiter führten unsere VfL-Frauen nur noch mit 21:20, so dass sich unser Trainer Thomas gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen, um den Schwung des Gegners zu bremsen und das eigene Team neu einzustellen. Ina auf Linksaußen – sie hatte bis dahin nur auf der Bank gesessen ‒ Sabrina auf Rechtsaußen, Celina in der Mitte, Melo und Claudi auf den Halbpositionen und Nanni am Kreis sollten es in den letzten elf Minuten nun richten. Und es sah zunächst gut aus. Denn: Unmittelbar nach dem Timeout setzte sich Sabrina rechts mit einem Überzieher zwischen 1 und 2 durch und markierte das 22:20 (50.). Ihr sechster Treffer an diesem Nachmittag. Tristesse aber in den nächsten vier Angriffen; unsere Mädels blieben ohne Torerfolg. Glücklicher der MTV: Nach zwei Tempogegenstößen und einem Durchbruch gegen die Hand führten die Ostsee-Handballerinnen mit 22:23 (55.) – ihre erste Führung seit der 8. Minute. Sollten die so dringend benötigten Punkte nun doch noch verlorengehen? Nein. Das wollten unsere VfL-Frauen nicht zulassen. Vor allem Nanni wollte es nicht: Sie behauptete sich zweimal nacheinander am Kreis, besorgte selbst den Ausgleich zum 23:23 und holte im nächsten Angriff den Siebenmeter raus, den Ina sicher zum 24:23 einnetzte. Dann sogar das 25:23, nachdem ein langer Pass abgefangen werden konnte und Sabrina nach einem schulmäßig vorgetragenen Gegenangriff frei zum Wurf kam. Vielleicht der schönste Geesthachter Treffer in dieser Begegnung. Aber: Noch knapp vier Minuten zu spielen, mindestens noch drei/vier Angriffe für beide Mannschaften. Würden die zwei Tore Vorsprung reichen? Angriff Dänischenhagen, Linksaußen frei, Aufsetzer, kurzes Eck, 24:25. Gegenangriff Geesthacht, Claudia bricht halbrechts durch, Torhüterin hält. Schade, das wär’s vielleicht gewesen! Stattdessen die Chance zum Ausgleich für die Handballerinnen von der Kieler Förde. Wieder spielen sie ihre linke Außenspielerin frei, doch diese versucht es nun lang und hoch und..…. scheitert an Kerstin, unserer Torfrau. Die Krönung einer guten Leistung im Tor, laut umjubelt von den Zuschauern! Im Gegenzug dann die Entscheidung: Melo trifft mit einem Sprungwurf zum 26:24, ihr fünfter Torerfolg und ebenfalls die Krönung einer tollen Leistung unserer Nachwuchsspielerin, die seit dem Schwarzenbek-Spiel wie ausgewechselt scheint und immer mehr Verantwortung übernimmt. Zwar verkürzte Dänischenhagen im vorletzten Angriff noch auf 25:26 und hatte im letzten Angriff – nach einer Auszeit 23 Sekunden vor Schluss ‒ mit sieben Feldspielerinnen (empty goal) und einem vom Trainerteam angesagten Spielzug sogar noch die Chance auf den Ausgleich. Nanni, Ina, Melo & Co. stemmten sich aber mit Glück und Geschick gegen die Angriffswucht ihrer Gegnerinnen und ließen nur noch einen Freiwurf zu, der nach Ablauf der 60 Minuten ausgeführt werden musste. Jedoch: Ohne Erfolg, Kerstin fing den Ball und hielt ihn so lange fest, bis sie von ihren jubelnden Mitspielern förmlich erdrückt wurde. Super! Endlich der erste Heimsieg und endlich ein Sieg gegen ein Team aus der Spitzengruppe. Der Klassenerhalt ist jetzt greifbar, rein rechnerisch momentan nur noch einen weiteren Sieg entfernt. (hws, 20.2.2024)

Uwe Lüters und der Bundestrainer: Seit 32 Jahren nimmt er bei den Heimspielen unserer Damen- und Herrenmannschaft nun schon das Mikrofon in die Hand, begrüßt die Zuschauer, verliest die Mannschaftsaufstellungen, nennt Spielstände und Torschützen und versucht, wenn es nötig ist, die Zuschauer zu mehr Unterstützung zu animieren: Uwe Lüters, unser Hallensprecher, fast schon eine Kultfigur. Eigentlich wollte er nach der letzten Saison aufhören, hatte aber zugesagt weiterzumachen, wenn die Damenmannschaft aufsteigen würde…. Pech gehabt, Uwe. – Uwe lebt Handball. Ein Heimspiel verpassen – gibt es für ihn nicht. Es sei denn, es ist Karnevalszeit und der Schnakenbeker Carnevalsverein macht seinen Festumzug oder veranstaltet eine seiner Prunksitzungen. Dann darf Uwe als Mitglied des 11. Regiments und als Oberkanonier dort nicht fehlen. Als Hallensprecher hätte er auch am Wochenende 13./14. April nicht zur Verfügung gestanden (ist aber zum Glück spielfrei). An diesem Wochenende ist Uwe mit einer Gruppe von 35 Stockelsdorfer Handballern beim Final-4-Turnier um den DHB-Pokal in Köln. Sowohl bei den Halbfinals am Sonnabend als auch beim Spiel um den dritten Platz und beim Endspiel am Sonntag. Die Gruppe hat dort an beiden Tagen eine Loge in der Lanxess Arena gebucht. Also: Beste Sicht auf das Spielfeld und kein Anstellen am Bierstand. Viel Spaß, Uwe, grüsse die deutsche Handballprominenz und lade den Bundestrainer, wenn du ihn auf dem Logengang triffst, mal zu einem Heimspiel in Geesthacht ein. (hws, 20.2.2024)

wJC / Enyas Geistesblitz: Nicht gut aus sah es für unsere C-Mädchen am Freitagabend in der OHG-Halle in der Schlussphase der vierten Begegnung der sog. Pokalrunde der Schleswig-Holstein-Liga gegen die HSG Owschlag-Kropp-Tetenhusen (HSG OKT): Zwar führten die Gunnar-Schützlinge vier Minuten vor dem Abpfiff mit einem Tor (26:25); hatten aber im Abstand von 40 Sekunden zwei Zweiminutenstrafen kassiert und mussten nun 80 Sekunden in doppelter Unterzahl spielen. Eigentlich Zeit und Raum genug für die OKT-Spielerinnen, um den Spielstand auszugleichen und selbst in Führung zu gehen. Allerdings: Um das zu schaffen, muss man einen Plan haben. Und den hatten die Mädchen aus dem hohen Norden Schleswig-Holsteins offenbar nicht. Sie versuchten über die Mitte zum Erfolg zu kommen, wurden gestört und trafen das Tor nicht. Ganz anders unsere vier verbliebenen Mädchen: Mia hatte am Kreis zwei Gegenspielerinnen auf sich gezogen, konnte aber noch nach rechts auf Enya passen, die auf der halblinken Angriffsseite eine kleine Lücke im gegnerischen Abwehrverbund erspähte, anlief, durchbrach und überlegt zum 27:25 einnetzte. Eine tolle Leistung der jungen Rückraumspielerin, die in dieser Saison noch zu den D-Jugend-Jahrgängen gehört. Mia setzte dann fünf Sekunden vor Ende noch einen drauf. Endergebnis also: 28:25 für unsere C-Mädchen, die fast immer im Spiel in Führung lagen, die bessere Spielanlage hatten, sich aber nie entscheidend absetzen konnten. – Nach fünf Begegnungen in der Pokalrunde liegt unsere wJC mit 6:4 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Alle drei Partien gegen die Nordvertreter konnten gewonnen werden; überragend dabei der 29:23-Auswärtssieg in Dänischenhagen. Die Spiele gegen die beiden Vertreter aus der eigenen Vorrunde – Stockelsdorf und Bad Schwartau – gingen aber verloren, obwohl man bisher in allen Begegnungen gegen die Beiden nur Siege eingefahren hatte. Kopfsache? Auf jeden Fall: Nur schwer erklärbar. Und für die Rückrunde ein Anreiz, etwas wieder gerade zu rücken. (hws, 20.2.2024)

mJC / Kantersieg auch beim Zweiten: „Die Jungs haben sich schon lange auf das Spiel gefreut. Sie haben den Gegner von Anfang an ernst genommen und waren super motiviert,“ sagte Max Mühlberg, der Co-Trainer unserer männlichen C-Jugend, als er gefragt wurde, wie der 37:24-Kantersieg am Sonntag beim stärksten Rivalen der Geesthachter Jungen, dem SV Henstedt-Ulzburg, zustande gekommen ist. Denn: Henstedt-Ulzburg war in der Regionsligastaffel lange Zeit ebenfalls ohne einen einzigen Verlustpunkt wie unsere VfL-Mannschaft auch. Erst vor drei Wochen hatten die Henstedt-Ulzburger überraschend gegen Stockelsdorf verloren. Jetzt beim ersten Zusammentreffen in dieser Saison galt es also erstmals zu klären, wer von beiden der bessere ist. „Henstedt-Ulzburg war keineswegs schlecht,“ fuhr Max fort, „was aber unsere Jungs geboten haben, war das Beste, was ich von ihnen bisher gesehen habe.“ In der Tat: Der VfL-Express war sofort auf Betriebstemperatur. Bereits in der 19. Minute führten unsere Jungs mit 15:6, zur Halbzeit lagen sie mit 18:11 vorn. Nach dem Wechsel bauten sie die Führung kontinuierlich aus, schraubten die Tordifferenz nach gespielten zwei Minuten bereits auf 10 und nach gespielten 14 Minuten in Halbzeit 2 auf 13 Tore Vorsprung hoch. Dabei blieb es dann bis zum Schluss. „Während wir sonst gegen offenere Deckungen von unserer Schnelligkeit und unseren guten Eins-gegen-Eins-Aktionen profitieren, waren wir diesmal mehr im Spiel gefordert,“ so Max. „Aber auch das klappte. Tempo, Druck auf die Lücken, abräumen. Diesmal waren mehr unsere Kreisläufer und Außenspieler am Spiel beteiligt. Alle, bis auf die beiden Torleute, trugen sich deshalb in die Torschützenliste ein.“ Dem gibt es wohl nichts hinzufügen. Außer: Danke Max, danke Jungs. Macht weiter so. (hws, 20.2.2024)

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