AbteilungHandballNewsHandball-Streiflichter, 6. Ausgabe

März 8, 2024

Wochenende 2./3. März 2024

D2-Jungen / Gut gemauert, Punkt gesichert: „Enger zusammenrücken! Hände über den Kopf! Und springen!“. Lautstark dirigierte Gunnar, unser Jugendtrainer, die Mauer unserer zweiten männlichen D-Jugend, die nach dem Abpfiff der regulären Spielzeit noch einen Freiwurf ihres Gegners, des Boizenburger HV, abwehren musste. 17:17 stand es zu diesem Zeitpunkt. Ein erfolgreicher Freiwurf hätte den Boizenburger Jungen den Sieg beschert; eine gutpostierte Mauer musste das Unentschieden sichern. Und unsere Jungen belohnten sich: Angesichts der Mauer aus sechs entschlossenen Feldspielern sah der ausführende Boizenburger Spieler keine Möglichkeit, den Ball erfolgreich im Tor zu versenken und knallte diesen ohne Plan in den Geesthachter Abwehrblock. Das 17:17 war für unsere Jungen mehr als nur ein Unentschieden. Es war der erste Punktgewinn nach 15 Niederlagen am Stück. Lediglich das erste Punktspiel bei Beste Trave hatten die Jungen mit 19:17 gewonnen. Die zweite D-Mannschaft besteht zum größten Teil aus Quereinsteigern, die erst seit kurzem Handball spielen und denen es oftmals noch an den Grundfertigkeiten mangelt. Zwar wird das Team in jeder Begegnung mit zwei/drei Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkt; dennoch reicht es bei den meisten Gegnern in der Kreisliga, der 11 Teams unterschiedlicher Spielstärke angehören, darunter auch unsere D1-Jungen, nicht, um mit den meisten Gegnern auf Augenhöhe mithalten zu können. Eine vergleichbare Spielstärke weisen lediglich Boizenburg sowie die zweiten Mannschaften der SG Glinde/Reinbek und der HSG Beste Trave auf. Im Rückspiel gegen Boizenburg am vergangenen Sonntagvormittag schienen unsere VfL-Jungen nun zunächst auf ihren zweiten Sieg zuzusteuern, führten sie doch in der ersten Halbzeit phasenweise mit bis zu vier Toren (8:4 und 9:5). Zur Pause stand es 11:9 für unseren VfL. In den zweiten 20 Minuten glichen die Boizenburger aber schnell aus und lagen 3 ½ Minuten vor Schluss sogar mit 16:15 vorn. Benedikt mit dem Treffer zum 16:16 (sein einziges Tor an diesem Tag) und Finn mit seinem 12. Torerfolg zum 17. Geesthachter Treffer sicherten jedoch das verdiente Unentschieden. Möglicherweise kann bereits am nächsten Wochenende ein weiterer Punktgewinn hinzukommen: Dann geht es auswärts gegen die Zweite von Glinde/Reinbek. Den tapferen Jungen aus der D2, die von Training zu Training dazulernen und den Spaß am Handball trotz der langen Niederlagenserie nicht verloren haben, wäre es zu gönnen. (hws, 6.3.2024)

Vorstand / Einmal nichts mit Handball: Normalerweise kümmert er sich um die Organisation des Spielbetriebs und die Bereitstellung der Sporthallen. Er ist erster Ansprechpartner gegenüber den Fachverbänden wie dem HVSH und die sog. Postadresse unserer Abteilung. Ein immenses Aufgabengebiet; gerade im Vorfeld einer Saison, wenn es um Spielansetzungen und die Koordination der Spielpläne geht, und auch während der Saison, wenn z.B. Spielverlegungen abgestimmt werden müssen: Thorsten Bittner, der Verantwortliche für den Spielbetrieb in unserer Abteilung und in dieser Position seit Jahrzehnten im Vorstand aktiv. Thorsten ist eine tragende Säule der Abteilung, mit großem Fachwissen und einem reichen Erfahrungsschatz, und vor allem ein unentbehrlicher Ansprechpartner für unsere Trainer, für die er fast immer erreichbar ist. Am vergangenen Freitag hatte Thorsten jedoch einen wichtigen Termin, bei dem Handball überhaupt keine Rolle spielte. Am Freitag gab er seiner Veronika auf dem Standesamt in Geesthacht das Ja-Wort! Uschi und Stefan waren dabei, gratulierten, überbrachten die Glückwünsche aller Geesthachter Handballer und übergaben dem glücklichen Paar einen Blumenstrauß und ein Geschenk im Namen der Abteilung. Dem Anlass entsprechend freute sich auch der Wettergott und erhellte den Rathausvorplatz, auf dem das junge Ehepaar mit seiner Hochzeitsgesellschaft und Freunden mit einem Sektempfang auf die gemeinsame Zukunft anstieß, mit wärmenden Sonnenstrahlen. Mögen diese Sonnenstrahlen auch sinnbildlich für eure Ehe stehen; mögen Liebe, Glück und Gesundheit euch immer in eurer Ehe begleiten. Die Handballabteilung gratuliert und freut sich mit euch beiden. Herzlichen Glückwunsch, Veronika und Thorsten.

 

Damen / 18:24 verloren, aber teuer verkauft: In der entscheidenden Phase zwischen der 45. und der 50. Minute versagten den Spielerinnen unserer Damenmannschaft die Nerven. Zwar hatten sie bis dahin in der Begegnung beim Suchsdorfer SV in Kiel am Sonntagnachmittag einen 7-Tore-Rückstand (9:16; 31. Minute) auf zwei Treffer verkürzt (16:18 und 17:19), dann aber mehrfach klare Chancen vom Kreis und von außen liegengelassen. Der Ausgleich wäre im Bereich des Möglichen gewesen, da das starke Kieler Team den Faden verloren zu haben schien und recht verunsichert wirkte. Stattdessen bauten die guten Paraden ihrer Torhüterin die Suchsdorfer Mannschaft wieder auf, die anschließend zu ihrer Stärke, dem Tempospiel und der schnellen 2. Welle, zurückfand, während unsere VfL-Frauen entweder zu früh den Abschluss suchten oder weiterhin das Tor nicht trafen. Wäre Kerstin in unserem Kasten in den letzten zehn Minuten nicht über sich hinausgewachsen – sie wehrte u.a. einen Siebenmeter ab und entschärfte zwei Würfe nach Tempogegenstößen, wie sie überhaupt im gesamten Spiel mehrfach Paraden auf Topniveau zeigte – wäre die Niederlage noch höher ausgefallen. 18:24 hieß es am Ende aus Geesthachter Sicht; dem Spielverlauf entsprechend um einige Treffer zu hoch. Dennoch: Sabrina, Stephie, Nanni & Co. zeigten in Kiel eine gute Partie. Sie stemmten sich der Angriffswucht der jungen, athletischen Suchsdorfer Spielerinnen, die nicht nur mit ihrem Tempospiel überzeugten, sondern die auch aus dem Positionsspiel mit Würfen aus der zweiten Reihe sowie mit Druck auf die Lücke und Anspielen an den Kreis und auf die Außenpositionen gefährlich werden konnten, mit Bravour entgegen und nahmen phasenweise selbst das Heft des Handelns in die Hand. Teilweise wurden die VfL-Treffer sehr sehenswert herausgespielt. So netzte z.B. Stephie nach einem tollen Diagonalpass von Angie ein oder Laura traf mit einem fulminanten Wurf aus spitzem Winkel genau in den langen Torwinkel. Auch die beiden Kreistreffer von Nanni oder Nannis Eins-gegen-Eins-Tor in Unterzahl (zum 15:18; 43.) waren bemerkenswert und zeugten von dem Willen unseres Teams, es den Kielern so schwer wie möglich zu machen. Schade, dass die VfL-Sieben nach etwa 20 Minuten durch drei kurz nacheinander verhängte Zweiminutenstrafen aus dem Rhythmus gebracht wurde und zeitweise in doppelter Unterzahl agieren musste. Die Körner, die unsere Mädels in der Unterzahl verbrauchten, fehlten zum Ende der ersten 30 Minuten und legten letztendlich den Grundstein für die komfortable und möglicherweise vorentscheidende 15:9-Halbzeitführung der Kielerinnen. Trainer Thomas Brodesser war denn auch hin- und hergerissen: Einerseits war er verärgert, dass seine Spielerinnen z.B. seine Anweisung, hoch abzuschließen, gerade in der entscheidenden Phase um die 45./50. Minute nicht umgesetzt hatten. Andererseits konnte aber auch er ein stilles Lächeln nicht darüber verbergen, wie teuer sich sein Geesthachter Team bei dem Kieler Meisterschaftsanwärter verkauft hatte. (hws, 6.3.2024)

wJD / Eine Premiere: Obwohl der Kader unserer weiblichen D-Mannschaft mit elf Handballmädchen der Jahrgänge 2011 und 2012, den Jahrgängen der D-Jugend-Altersklasse dieser Saison, nur relativ dünn besetzt ist, wurde das Team in den bisherigen 12 Begegnungen nie mit Spielerinnen aus der E-Jugend ergänzt. Siebenmal waren alle elf dabei. Viermal trat man mit zehn Spielerinnen an und nur einmal bestritt man ein Spiel nur zu neunt. Niederlagen gab es bisher nur zweimal gegen Lauenburg, dem verlustpunktfreien Spitzenreiter der Kreisliga, sowie im Rückspiel in Aumühle. Mit 18.6 Punkten belegten die VfL-Mädchen am Sonntag vor dem Spiel gegen die 2. Mannschaft des TSV Bargteheide den dritten Tabellenplatz in der Kreisligastaffel, nach Minuspunkten punktgleich mit Aumühle auf Platz 2 und mit Schwarzenbek auf Platz 4. Gegen Bargteheide kam es nun zu einer Premiere: Weil zwei von den elf D-Mädchen verletzungs- und krankheitsbedingt fehlten, wurden mit Lucy, Lucie und Mia erstmals drei E-Mädchen in einem Punktspiel eingesetzt. Trotzdem oder gerade deswegen kam das Team zu einem ungefährdeten 33:15-Erfolg gegen Bargteheide. Bereits nach vier Minuten führte die VfL-Sieben der Trainer Susi und Gunnar mit 6:1 und zur Pause lag man deutlich mit 19:9 in Front. Haupttorschützin war Enya mit 12 Torerfolgen, die bereits regelmäßig bei den C-Mädchen mittrainiert und mitspielt und auch dort zu den Leistungsträgern gehört. Shayma war 7-mal, Maxine 6-mal, Florine 4-mal und Julia 3-mal erfolgreich. Am lautesten wurde aber wohl der Treffer von Lucie aus der E bejubelt, die in der 36. Minute das 32. Geesthachter Tor erzielte. Sieben von den elf D-Jahrgangsmädchen wechseln in der nächsten Saison altersbedingt in die C-Jugend und werden sicherlich auch dort eine gute Rolle spielen. Der Erfolg gegen Bargteheide war aber auch aus einem anderen Grund bemerkenswert: Er war an diesem Wochenende der einzige Sieg einer Geesthachter Handballmannschaft, sechsmal gab es Niederlagen und nur einmal beim Unentschieden unserer D2-Jungen einen weiteren Punktgewinn. (hws, 6.3.2024)

1. Herren / Ein Abend zum Vergessen: Die Vorzeichen vor dem Auswärtsspiel am Samstagabend gegen die Eintracht Groß Grönau – für unsere 1. Herren so etwas wie der Angstgegner – waren schon vor dem Anpfiff alles andere als günstig: Flex und Simon nach ihren OP’s noch nicht wieder einsatzfähig, Tammo mit seinen Problemen im Knie auf der Tribüne und Jan nach seiner langen Verletzungspause und aufgrund von Trainingsrückständen wegen einer Zerrung im Oberschenkel noch nicht wieder fit. Im Spiel war die Geesthachter Welt aber bis zur 22. Minute noch in Ordnung. Jan hatte gerade zum dritten Mal getroffen; das VfL-Team lag bis dato nur mit einem Tor zurück (8:9). Danach begann aber ein Abend zum Vergessen: In den verbleibenden acht Angriffen bis zur Halbzeit trafen unsere Spieler das Tor nicht mehr, während Groß Grönau noch viermal einnetzen konnte. Die Gründe: Mangelnde Chancenverwertung und Abspielfehler einerseits, die notwendigen Erholungspausen für die Anfangssieben andererseits. Insbesondere mit der Auswechselung von Jan fehlte nun der Druck auf der halbrechten Angriffsseite, der die kompakte gegnerische 6-0-Deckung in Bewegung gebracht und Lücken für die Kreisläufer und die Außenspieler geschaffen hatte. Daran änderte sich auch in den zweiten 30 Minuten wenig. Im Gegenteil: Die Probleme im Rückraum wurden immer offensichtlicher. Flex und Tammo wurden als mögliche Rückraumalternativen schmerzlich vermisst. Jan konnte nicht wieder an die Dynamik der ersten 20 Minuten anknüpfen und Lars fiel weitgehend aus, weil er in der ersten Halbzeit sehr schmerzhaft auf das Steißbein gefallen war. Blieben eigentlich nur Tom, der 60 Minuten auf der Rückraummitte durchspielen musste und als einziger Feldspieler Normalform erreichte, und Janek, der im zweiten Durchgang auf der rechten Rückraumposition begann. Immerhin: Beide mühten sich redlich, beide waren mit Sprungwürfen und Durchbrüchen je zweimal erfolgreich und beide holten je einen Siebenmeter raus. Ansonsten war im Angriff aber tote Hose. Neben vier verwandelten Strafwürfen kam nur noch ein weiteres Feldtor hinzu, als Jannis einen Tempogegenstoß verwertete. Kein Treffer vom Kreis, keiner von außen. Kein weiterer Gegenstoß, keine 2. Welle, keine schnelle Mitte. Und die Abwehr? Sie verlor mit zunehmender Spieldauer die Zuordnung. Einziger Lichtblick: Unsere Torleute, die eine noch höhere Niederlage verhinderten. 28:17 lagen die Groß Grönauer nach dem Abpfiff in Front. Kurz: Ein Abend zum Vergessen oder wie Jannis es ausdrückte „Das war für die Katz. In der nächsten Saison sollten wir am besten gar nicht nach Groß Grönau fahren, da schicken wir die beiden Punkte lieber gleich per Mail hin.“ (hws, 6.3.2024)

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