AbteilungHandballNewsHandball 1. Damen: Und dann kam Ina

Oktober 6, 2022

Ina, Nanni, Sabrina & Co. gewinnen mit 29:21 gegen die DHG Sandesneben

Eigentlich waren die Voraussetzungen für einen glänzenden Heimauftritt nach mehr als zwei Jahren gegeben: Unsere Damenmannschaft war motiviert, erstmals konnte Thomas Brodesser, unser Trainer, auf eine (fast) volle Bank zurückgreifen, alle Spielerinnen waren fit und mit Antonia war überraschend noch eine ehemalige Spielerin dazugestoßen. Doch: In der ersten Halbzeit und in den ersten Minuten der zweiten Hälfte der Begegnung gegen die DHG Sandesneben präsentierte sich unser VfL-Team unerklärlich nervös, angespannt. Zwar reichte es letztendlich zu einem 29:21-Erfolg (Halbzeit 11:10 für uns); die Vorstellung seines Teams in den ersten 40/45 Minuten hatte Thomas aber so aufgewühlt, dass er nach dem Schlusspfiff vor allem nach den Gründen für diese Nervosität suchte. Die Mannschaft habe sich selbst im Weg gestanden, analysierte er, weil sie sich im ersten Heimspiel nach über zwei Jahren besonders gut präsentieren wollte. Darüber hinaus seien Abläufe und Laufwege verloren gegangen, weil das Team neu zusammengestellt gewesen sei. Und die volle Bank sowie die Möglichkeit, erstmals in dieser Saison auf fast allen Positionen auswechseln zu können, habe dazu geführt, dass jede einzelne Geesthachter Spielerin glaubte, weniger Verantwortung übernehmen zu müssen als in den Spielen vorher. -Trainerpsychologie und -analyse pur und alles sicherlich zutreffend.

Aber es gab auch einen äußeren Grund für den nervösen Auftritt: Die DHG Sandesneben. Das war natürlich auch Thomas bewusst. Unsere Gegnerinnen waren einfach gut von ihrem Trainer auf unsere Mannschaft eingestellt worden. Den Sandesnebenerinnen gelang es, die Geesthachter Laufwege zuzustellen. Sie waren aggressiv und aufmerksam in der Deckung, verhinderten die Anspiele an den Kreis, hatten eine gute Torhüterin und fanden vorne die Lücken in unserer Abwehr.

Die eigenen Schwächen und die Stärken der Gegnerinnen führten dazu, dass Ina, Claudia, Sabrina & Co. sich immer wieder festliefen und kein Spielfluss zustande kam. Sandesneben dagegen wurde mit zunehmender Spieldauer immer mutiger. War das Spiel in der ersten Halbzeit noch ausgeglichen und wechselte die Führung mehrfach – zur Halbzeit führte unsere Mannschaft glücklich mit 11:10 – schien sich das Blatt zu Beginn der zweiten Hälfte zugunsten der DHG zu wenden. Denn: Innerhalb von acht Minuten machten die Sandesnebenerinnen aus dem 10:11-Rückstand eine 16:13-Führung. Die erste 3-Tore-Führung im Spiel; überhaupt die erste Führung mit mehr als einem Tor Differenz!

Aber: Dann kam Ina. Als wenn sie genug gesehen hatte von der dürftigen Vorstellung ihres Teams, legte Ina den Schalter um. Wo sie eben noch festgemacht worden war, tanzte sie jetzt ihre Gegenspielerinnen aus oder setzte sich energisch gegen diese durch. Auch fand sie die Lücken für ihre Schlagwürfe. Mit fünf eigenen Toren in Serie, beim 15:17 lediglich einmal unterbrochen durch einen Treffer der DHG, brachte sie unsere Sieben wieder mit 18:17 in Front. Nanni legte anschließend das 19:17 (48.) nach. Die Entscheidung.

Dass unser VfL in den verbleibenden Minuten dann noch einen 10:4-Lauf hinlegen konnte, lag zum einen daran, dass die gute Torhüterin der DHG nach einem unglücklichen Kopftreffer ausgewechselt werden musste. Zum anderen nahm Thomas nach einer Auszeit eine taktische Umstellung vor, die unserem Spielfluss guttat und von der besonders Nanni am Kreis profitierte. Und natürlich: Der Schalter war umgelegt, die Anspannung im Kopf gelöst.

Das 29:21-Endergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Eine Acht-Tore-Differenz ist aus Sicht von Sandesneben zu hoch ausgefallen; das Team aus dem Norden des Kreises Herzogtum Lauenburg war keine acht Tore schlechter. Nichtsdestotrotz weist die Brodesser-Sieben nun nach drei Spielen 6:0 Punkte auf und führt zusammen mit der HSG 404 (der Schwarzenbeker Mannschaft) die Tabelle der Regionsliga an.

Weiter geht es am Sonnabend, dem 22. Oktober um 18:00 Uhr (OHG-Halle) mit der Begegnung gegen die Frauen des SC Buntekuh Lübeck, die bisher zwei Heimspiele bestritten und dabei eines gewonnen (32:25 gegen Sandesneben) und eines verloren (18:25 gegen MTV Lübeck) haben. Hoffen wir, dass unsere Damen dann wieder über 60 Minuten ihren Rhythmus finden und Thomas sich am Ende einfach über ein gutes Spiel freuen kann. (hws)

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