AbteilungHandballNewsHandball 1. Herren: Der Zahnfleischeffekt

Oktober 6, 2022

Unsere 1. Herren schlagen den TSV Groß Grönau mit 22:14

Unsere 1. Herren gleicht manchmal einer Wundertüte. Man weiß nicht, was drin ist. Oder: Wenn wichtige Spieler fehlen und man eher eine Niederlage befürchten muss, überrascht sie mit einer Klasse-Leistung. So auch im Spiel gegen den TSV Groß Grönau am vergangenen Sonntag. Mit 22:14 (Halbzeit 11:10) wurde Groß Grönau deutlich geschlagen auf die Heimreise geschickt.

„Immer, wenn wir personell auf dem Zahnfleisch gehen, zeigen wir eine gute Leistung. Dann spielen wir als Team zusammen und jeder übernimmt Verantwortung,“ war das Fazit mehrerer Spieler und von Trainer Tommy Huckstorf unmittelbar nach Spielschluss. Und der ein oder andere fügte dieser Aussage noch den Hinweis auf ein oder zwei Spiele aus der Vergangenheit an, in denen es ähnlich gelaufen war. Immerhin: Mit Flex und Billie fehlten diesmal die beiden Rückraumhalben, mit Tim dazu unser Torgarant auf Linksaußen. Auf dem Spielbericht waren bei uns nur elf Spieler eingetragen, davon zwei Torhüter. Grönau reiste dagegen mit voller Kapelle an (14 Spieler), darunter auch Chris Rene Moldenhauer, der uns im Aufstiegsspiel Ende Mai in Groß Grönau noch 11 Tore eingeschenkt hatte.

Das Spiel begann aber schon ganz anders als in den beiden Spielen dieser Saison vorher. Die Abwehr agierte sehr aufmerksam, blockte mehrfach Grönauer Würfe und erreichte einfache Ballgewinne. Das 1:0 erzielte Jannis vom Kreis, nach Anspiel von Tom. Beim 3:1 setzte sich Lars, der Flex ersetzen sollte, auf halbrechts durch und schloss mit einem überlegten Aufsetzer ab. Das 4:1 (8.) wiederum durch Jannis und das 5:2 (10.) durch Julian waren Tempogegenstöße nach Ballgewinnen. Beim 6:3 (12.) gelang Lars der zweite erfolgreiche Durchbruch. Alle waren vorher nicht oder kaum als Torschützen in Erscheinung getreten. In der Offensive war Bewegung, die Angriffe wurden länger ausgespielt und überlegter abgeschlossen. Zwar konnte Groß Grönau noch einmal dagegenhalten und kam beim 8:8 und beim 10:10 zum Ausgleich, unsere Erste rettete sich aber mit einem 11:10 in die Pause.

Was nach der Halbzeit geschah, dürfte im Herrenbereich eher selten vorkommen. Denn: Groß Gönau kam erst in der 45. Minute zum nächsten Treffer. Geschlagene 15 Minuten hatte unser Team das Tor sauber gehalten, Sven im Tor war über sich hinausgewachsen und hatte einen Grönauer Wurf nach dem anderen entschärft. Wir dagegen hatten uns durch je zwei Treffer von Conni und Tom, zwei verwandelte Siebenmeter von Torben und ein Kreistor von Jannis auf 17:10 abgesetzt. Was Grönau auch versuchte, schlug fehl. Und als sie bei ihren Angriffen ihren Torhüter durch einen siebten Feldspieler ersetzten, durfte unser Torhüter Sven seiner Leistung noch das i-Tüpfelchen aufsetzen, als er mit einem langen Ball zum 21:11 einnetzen konnte. Nur vier gegnerische Tore in der zweiten Halbzeit sprechen für sich.

Am Ende stand ein kaum glaubhaftes 22:14 auf der Anzeigentafel. Beim nächsten Spiel in Lauenburg dürften aber wieder alle an Bord sein. Ob dann der ‚Zahnfleischeffekt‘ wieder verpufft? (hws)

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