„Wir spielen immer dann gut, wenn mehrere Spieler fehlen,“ war das nicht ganz ernstgemeinte Fazit von VfL-Trainer Tommy Huckstorf nach dem mit 30:26 (Halbzeit 20:13) gewonnenen Aufstiegsspiel gegen die HSG Wagrien. Und in der Tat: Ohne vier Spieler, die normalerweise in der Startaufstellung des VfL stehen, boten die Geesthachter eine sehr ansprechende Partie, überhaupt nicht zu vergleichen mit der Niederlage gegen die HSG Kalkberg sieben Tage zuvor, bei der fast alle Spieler dabei waren. In den 60 Minuten überzeugten die VfL-Herren besonders kämpferisch und durch Willensstärke als auch – vor allem in der ersten Halbzeit – spielerisch.
Die Spielgemeinschaft aus dem Kreis Ostholstein, die als Tabellenführer der Aufstiegsrunde angereist war, führte nur in der Anfangsphase mit 1:0 und 2:1. Danach nahmen die Geesthachter das Heft des Handels in die Hand und gingen durch einen 9:3-Lauf, in dem im Angriff viele Abläufe erfolgreich abgeschlossen wurden und in der Abwehr gut verschoben wurde, nach 18 Minuten mit 10:5 in Führung. Zwar gelang es den Gästen, den Rückstand bis zur 23. Minute auf 10:12 zu verkürzen. Nach einer Auszeit von Trainer Huckstorf fanden die VfL’er aber zurück in die Spur und konnten u.a. durch je drei Tore von Abwehrchef und Kreisläufer Jannis Hintsch sowie Spielmacher Tom Jahrmärker bis zur Pause auf 20:13 davoneilen. Entscheidend war in dieser Phase, dass nach der Auszeit Sven Richter ins Tor kam, der sich mehrfach auszeichnete, und dass die Abwehr den Rückraumshooter der Wagrier, Leon Schwoon, neutralisieren konnte.
In der zweiten Halbzeit war spürbar, dass die Gäste sich anders präsentieren wollten als in den 30 Minuten zuvor, während die Geesthachter nicht gewillt waren, sich den Vorsprung wieder nehmen zu lassen. Zwar gelang es den VfL’ern nicht, den Abstand von sieben Toren zu wahren; die HSG verkürzte nach 41 Minuten auf 17:21 und nach 50 Minuten auf 22:25. Wenn es notwendig war, wussten die Elbestädter aber immer eine Antwort. Dabei taten sich vor allem Conny Dürkop, der per Tempogegenstoß und vom Kreis zum 23:17 und 24:18 traf und insgesamt achtmal erfolgreich war, sowie der Youngster Tammo Sinske hervor, der nacheinander die Treffer 26, 27 und 28 erzielte. Am Ende hätte das Ergebnis auch höher ausfallen können, wenn die Geesthachter ihre Chancen besser genutzt hätten.
Mit dem Sieg sind die Huckstorf-Schützlinge weiter auf Aufstiegskurs. Allerdings stehen jetzt noch das Auswärtsspiel in Groß Grönau (So 29.5., 18:00 Uhr) und das Rückspiel gegen Wagrien in Oldenburg/Holstein (Sa 11.6., 17:00 Uhr) an. Der Aufstieg in die Landesliga könnte aus eigener Kraft geschafft werden, es könnte aber auch nur ein undankbarer dritter oder vierter Platz erreicht werden. (Pressetext der VfL-Handballabteilung / hws)