AbteilungHandballHandball 1. Herren: Was Pferdesport und Handball gemeinsam haben

Dezember 14, 2022

Unsere 1. Herren gewinnt gegen die SG Glinde/Reinbek mit 27:22

Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss,“ heißt es im Pferdesport. Übertragen auf den Handballsport bedeutet dieser Ausspruch, dass eine Mannschaft in einem Spiel nur so viel Aufwand investiert, wie es für den Sieg erforderlich ist. Im Spiel gegen die SG Glinde/Reinbek, die als siegloser Tabellenletzter der Regionsliga mit 1:15 Punkten nach Geesthacht anreiste, erwies sich unsere 1. Herren als ‚gutes Pferd‘ im Sinne des Ausspruches. Denn: Beim 27:22-Erfolg (Halbzeit 13:10) tat unser VfL-Team nur so viel, wie für den Sieg notwendig war. Erstmals in dieser Saison kassierten die Spieler der SG deshalb in einem Auswärtsspiel weniger als 30 Gegentore und konnten die bisher beste Auswärts-Tordifferenz mit -5 erzielen.

Bei unserer Mannschaft war von Anfang an der Wurm drin. Bis zum 6:6 nach 12 Minuten verlief das Spiel total ausgeglichen; zwischenzeitlich hatten die Glinder/Reinbeker sogar mit 4:3 und 5:4 geführt. Danach gelang unseren Mannen ein 5:0-Lauf bis zum 11:6, in dem sich vor allem die Koglin-Zwillinge durch schöne Tore von den Außenpositionen und durch Tempogegenstöße auszeichneten. Bis zur Halbzeit war der 5-Tore-Vorsprung aber wieder auf drei Treffer zusammengeschmolzen (13:10), auch weil unsere VfL’er in den letzten vier Spielminuten zwei Siebenmeter vergaben.

Nach der Halbzeit zog sich die Begegnung weiterhin sehr zähflüssig hin. Nachdem die SG in der 40. Minute auf 13:15 verkürzen konnte, platzte unserem Trainer Thommy der Kragen. In einer Auszeit, die er unmittelbar nach dem Reinbeker Treffer nahm, forderte er seine Spieler lautstark auf, endlich Handball zu spielen. Und siehe da: Plötzlich ging ein Ruck durch das Team. In der Abwehr wurde jetzt laut geredet und im Angriff funktionierten die Abläufe. Lohn war ein weiterer 5:0-Lauf und eine deutliche 20:13-Führung.

In den letzten 14 Minuten schaltete man aber wieder in den Modus ‚gutes Pferd‘. Sieben eigenen Treffern standen neun gegnerische gegenüber. Und zwei Zweiminutenstrafen gegen uns trugen leider auch nicht zu einem besseren Endergebnis bei. Endstand demnach: 27:22.

Aus einer eher schwachen VfL-Truppe sind eigentlich nur Niklas und Simon hervorzuheben, die seit Wochen mit ihren Würfen von den Außenpositionen überzeugen, sowie Thilo im Tor, der eine weitere gute Leistung gezeigt hat. Und: Erfreulich ist auch, dass wieder einmal fast alle Feldspieler einen Treffer erzielt haben und dass kein Spieler aus der Torschützenliste herausragte.

Welche Faktoren das Formtief verursacht haben, lässt sich natürlich kaum sagen. Klar spielte es eine Rolle, dass man sich des Sieges gegen Glinde/Reinbek schon vorher zu sicher war. Sicher auch, dass der ein oder andere nicht gut drauf oder verletzt war. Und: Bei manchem mag auch schon die Weihnachtsfeier im Kopf gewesen sein, die nach dem Spiel stattfand.

Dass es die Huckstorf-Schützlinge viel besser können, hatten sie nur eine Woche vorher beim 30:23-Erfolg in Aumühle bewiesen. Dort galt es aber auch, einen frechen und bis dato sehr erfolgreichen Aufsteiger in die Schranken zu weisen. Die Latte in diesem Lokalderby lag also wesentlich höher und die lokale Rivalität war deutlich ausgeprägter.

Wie dem auch sei: Unsere 1. Herren geht als Tabellenführer der Regionsliga in die Weihnachtsferien. 16:4 Punkte lautet die Bilanz nach zehn Spielen. Besser ist nur die zweite Mannschaft des ATSV Stockelsdorf gestellt, die erst einen Minuspunkt aufweist, aber zwei Spiele weniger ausgetragen hat als wir. In den bisherigen Spielen hat unsere Mannschaft bewiesen, dass sie in der Lage ist, jeden Gegner zu schlagen, andererseits aber auch nicht davor gefeit ist, den ein oder anderen sicher geglaubten Punkt abzugeben. Was den möglichen Aufstieg in die Landesliga betrifft, ist noch alles drin. Voraussetzung ist allerdings, dass Felix & Felix, Tom, Billie & Co. auch wirklich aufsteigen wollen. (hws)

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