Unsere Damenmannschaft gewinnt beim MTV Ahrensbök mit 35:19
Eine Galavorstellung bot unsere Damenmannschaft beim Saisonauftaktspiel in Ahrensbök. Beim 35:19-Sieg (Halbzeit 17:8) in der Regionsliga war der heimische MTV Ahrensbök – in der letzten Saison immerhin Tabellenfünfter – unseren Spielerinnen in allen Belangen unterlegen.
Die spielerische Qualität unseres Teams deutete sich bereits in den ersten Sekunden des Spiels an, die sich als charakteristisch für den gesamten Spielverlauf erweisen sollten. Nachdem der erste Angriff der Ahrensböker von unserer aufmerksamen Deckung geblockt wurde, nahm Torhüterin Kerstin Krah den Ball auf, spielte einen langen, präzisen Pass auf die nach vorn geeilte Sabrina Peuker, die den Ball sicher fing, zwei, drei Schritte lief und die Kugel zum 1:0 versenkte. Die Elemente dieses schnellen Führungstores bildeten im weiteren Verlauf die Basis für den hohen Auswärtssieg. Nämlich:
• Eine agressive, zupackende, sehr konzentrierte und kommunikative Deckung, die es den Gegnerinnen schwer machte, zum Torerfolg zu kommen.
• Eine schnelle, spielfreudige Sabrina, die es auf insgesamt acht Tore brachte und dabei mindestens sechsmal direkt von unserer Torhüterin bedient wurde.
• Eine überragende Kerstin im Tor. Nicht nur ihre langen, punktgenauen Bälle, von denen sie bestimmt ein Dutzend spielte und von denen nur einer missglückte, waren für die Regionsliga außergewöhnlich, sondern auch ihre Torhüterleistung insgesamt. Sie hielt, was zu halten war; mehr noch: Ihr gelang es, auch drei, vier eigentlich unhaltbare Würfe zu entschärfen.
Und wenn dann noch alle anderen Spielerinnen einen guten Tag erwischen, die Abläufe im Angriff klappen, das Rückzugsverhalten gut ist und in der Abwehr relativ viele Ballgewinne erzielt werden, gelingt vieles wie von selbst. Am Sonnabend war es etwa 40 Minuten so: Unsere Damen konnten die gegnerische Abwehr vielfach überlaufen und im Positionsspiel durch Anspiele an den Kreis, Würfe aus der Distanz und Durchbrüche schnell einen Abschluss finden. Ahrensbök dagegen kam zu keinem Tempogegenstoß und musste alle Würfe kräfteraubend aus längerem Positionsspiel vorbereiten. Nanni Wiebracht brachte es mit ihren Tempogegenstößen und verwandelten Kreisanspielen auf 11 (!) Torerfolge; Ina Dehms mit ihren Schlagwürfen und Durchbrüchen auf fünf Treffer. Beide ebenfalls überragend.
Die Geschichte des Spielverlaufes ist deshalb schnell erzählt: Ahrensbök konnte nur bis zum 2:2 mithalten (5. Minute). Über 4:10 (17.) und 6:13 (24.) kam es zum Halbzeitstand von 8:17. Nach 38 Minuten hieß es gar 9:23. Erst mit zunehmenden Kräfteverlust unserer VfLerinnen (unsere Mannschaft war nur mit neun Spielerinnen angereist) und durch eine Umstellung in der Abwehr, mit unser Trainer Thomas Brodesser eine dritte Zweiminutenstrafe für Nanni verhindern wollte, konnten die Ahrensbökerinnen besser dagegenhalten und die Partie mit 10 eigenen bei 12 gegnerischen Toren aus ihrer Sicht in den letzten 22 Minuten etwas offener gestalten.
Trainer Thomas war nach Spielschluss mehr als zufrieden. Er konnte es kaum fassen, dass sein Team nach fast zwei Jahren ohne jegliche Spielpraxis – ein Vorbereitungsspiel musste coronabedingt abgesagt werden, die Saison 2020/21 wurde nach nur zwei Begegnungen wegen der Coronapandemie abgebrochen und in der vergangenen Spielzeit musste die Mannschaft wegen der Mutterfreuden mehrerer Spielerinnen zurückgezogen werden – so präsent war und dass die ‚alten‘ Abläufe so reibungslos funktionierten.
Am nächsten Wochenende sind Sabrina, Kerstin, Nanni & Co. spielfrei. In 14 Tagen (Sonnabend 24.9.) geht es zum Auswärtsspiel gegen die Lübecker Turnerschaft und erst am Sonntag, dem 2. Oktober, kommt es um 15:00 Uhr zum ersten Heimspiel dieser Saison. Gegner ist dann die DHG Sandesneben.
Die weiteren Torschützen in Ahrensbök: Angelina von Podewills 4 Tore, Steffie Jeurink und Laura Krebs je 3 Tore sowie Viola Niermann 1 Tor. (hws)