AbteilungHandballNewsHandball 1. Damen: Sieben Spiele – sieben Siege

Dezember 7, 2022

Unsere Frauenmannschaft gewinnt mit 24:15 bei Lübeck 76

Der siebte Sieg – im siebten Spiel. Und dies nicht nur gegen eine Mannschaft aus dem grauen Mittelfeld oder der Abstiegszone der Regionsliga, sondern gegen den Tabellenvierten, Lübeck 76, bis dahin mit 10:4 Punkten noch aussichtsreich im Rennen um einen der vorderen Tabellenplätze. Zudem auswärts in der vereinseigenen Halle von Lübeck 76 und mit einem 24:15 (Halbzeit 13:7) wieder einmal recht deutlich.

Ja, unsere Damenmannschaft liefert ab und bleibt mit jetzt 14:0 Punkten der Spielgemeinschaft aus Schwarzenbek und Trittau (HSG 404), die 16:0 Punkte aufweist, auf den Fersen. Und wieder einmal war auf die vier großen Trümpfe der Brodesser-Sieben Verlass: Eine sichere, gut harmonierende Deckung, eine Klasse-Torfrau, eine Ina im Angriff, die die gegnerische Abwehr immer wieder aushebelt oder überrascht und sich nicht scheut, auch einmal Wege zu gehen, die wehtun, sowie viertens eine Mannschaft, die will.

Lübeck 76 bekam diese Trümpfe bereits in der Anfangsphase des Spiels zu spüren, so dass sich der Lübecker Trainer bereits nach 12:02 Minuten gezwungen sah, eine erste Auszeit zu nehmen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sein Team in 13/14 Angriffen erst einmal getroffen, während unsere VfL-Frauen bereits sechsmal erfolgreich waren. Soweit die Lübeckerinnen den Ball nicht selbst vertändelt hatten, was im Verlaufe des Spiels sehr oft der Fall sein sollte, hatte Kerstin im Tor immer wieder eine Hand oder einen Fuß an den Ball gebracht und ihren Kasten bis auf einen Aufsetzer von Linksaußen sauber gehalten.

Nach der Auszeit versuchte es der Lübecker Trainer mit einer Manndeckung für Ina, die dann an der Mittellinie stehen blieb und so für mehr Räume im Angriff sorgte. Zwar gelang es den Gastgeberinnen, den Rückstand über 3:6, 4:7, 6:9 und 7:10 auf drei Tore zu verkürzen, andererseits eröffneten sich unserer Mannschaft nun aber Möglichkeiten, die Sabrina und Angie im Spiel fünf gegen fünf nutzen konnten. Zudem konnte Steffie zwei Siebenmeter verwandeln. Selbst mit einer doppelten Manndeckung konnten die Lübeckerinnen den Rückstand nicht weiter verkürzen, als Sabrina in der 28. Minute beim Stande von 7:10 eine Zweiminutenstrafe erhielt. Im Gegenteil: In Unterzahl konnte sich zuerst Angie durchsetzen, anschließend war Ina mit einem Schlagwurf erfolgreich. Und: Wenige Sekunden, nach dem sie ihre Strafe abgesessen hatte, markierte Sabrina den Halbzeitstand zum 7:13.

Nach der Halbzeit gelang den 76-Frauen nach einem Fehlpass zunächst das 8:13. Dieses sollte aber für mehr als zehn Minuten der einzige Lübecker Treffer bleiben. Denn: Bis zum 8:21 in der 44. Minute legte unser VfL-Team einen 8:0-Lauf hin, wobei allein Ina fünf der acht Treffer beisteuerte. Die Vorentscheidung! Spätestens jetzt hätten Ina, Sabrina, Angie & Co. Ruhe ins Spiel bringen und die Angriffe befreit und kräftesparend ausspielen können. Stattdessen ging man immer wieder in den Zweikampf, machte fest oder wurde festgemacht. Und: Die Härte nahm auf beiden Seiten zu. Da zudem bei unserem Team die Fehlerquote stieg, mehrere lange Bälle abgefangen wurden und die Wurfeffektivität erheblich abnahm – sechs Fehlwürfe in den letzten 18 Angriffen ‒ konnten die Lübeckerinnen bis zum Schlusspfiff noch Ergebniskosmetik betreiben. Der deutliche Sieg stand aber zu keinem Zeitpunkt in Frage.

Dennoch: Was unsere Damenmannschaft derzeit betreibt, ist ein Ritt auf der Rasierklinge. In Lübeck standen auch nur wieder acht einsatzfähige Spielerinnen zur Verfügung, von denen zwei mit einem Handicap (Fersensporn und zwickende Wade) in die Partie gingen. Beide hielten aber bis zum Ende durch. Und auch Claudi, die schon zu Beginn des Spiels einen Pferdekuss erhalten hatte und sich wiederholt an den Oberschenkel fasste, hielt durch. Die Situation dürfte sich aber kaum entspannen, da zwei weitere Spielerinnen Mutterfreuden entgegensehen und andere entweder verletzt sind oder sich nicht fit genug für einen Einsatz fühlen. Unter diesen Voraussetzungen gewinnt der Sieg bei Lübeck 76 noch an zusätzlichem Wert. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft durchhält und Thomas vielleicht doch noch jemanden aus dem Hut zaubert, der bzw. die dem Team helfen kann. Den Spielerinnen und ihrem Trainer wäre es zu wünschen. (hws)

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